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Die logopädische Therapie beginnt in der Regel bereits im Akutkrankenhaus und wird später zumeist in einer logopädischen Praxis (oder als Hausbesuch) ambulant fortgesetzt. Die Schwerpunkte und Inhalte der Therapie sind je nach Aphasieform unterschiedlich. Während bei sehr schwer Betroffenen zunächst Sprachverständnisübungen und die Stimulation von einzelnen Wörtern im Vordergrund stehen, arbeite ich mit leicht Betroffenen mit Texten und komplexeren sprachlichen Aufgaben. Dabei beziehe ich alle sprachlichen Modalitäten (Sprechen, Sprachverstehen, Schreiben, Lesen) ein, da diese sich gegenseitig anregen und die sprachlichen Prozesse dadurch in Bewegung kommen. Oberstes Ziel ist der Wiederaufbau und die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Daher werden die Übungen möglichst in einem kommunikativen Zusammenhang durchgeführt.

Auf die veränderten Gesprächsbedingungen müssen sich die Angehörigen der Aphasikerinnen oder Aphasiker einstellen. Missverständnisse können ungewollt häufiger auftreten und die Kommunikation erfordert von beiden Seiten mehr Aufmerksamkeit und Mühe. Hilfe bieten kann hier zusätzlich eine Selbsthilfegruppe, in der sich Angehörige und Betroffene zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung treffen.